Radtour 2024

Zeitraum: 25.08.2024 – 28.08.2024

Tourstrecke: Waren/Müritz ==> Berlin

Teilnehmer: die Reinickendorfer Hans, Thomas und Norbert, die Ostpocken Hadi und Peter sowie der Charlottenburger Harald

Einleitung

Meine im vorjährigen Tourbericht geäußerte Vision, 2024 als Septett zu starten, hat sich nicht ganz erfüllt. Den üblichen Verdächtigen Hans, Norbert, Peter und Thomas hat sich unser Neuer (Harald) angeschlossen. Da Hadi seine Abneigung gegen E-Bikes über Bord geworfen hatte, war er dieses Mal zu unserer Freude wieder dabei. Nach Beendigung der Tour äußerte er sich dahingehend, froh darüber zu sein, die Fahrt mit seinem neuen E-Bike gemacht zu haben. Da Harald (wie Norbert) ebenfalls ein E-Bike hatte, waren nur noch Hans, Peter und Thomas mit Muskelkraft unterwegs. Wir waren also zu sechst.

Eigentlich hatten wir uns für einen einwöchigen Radwanderweg entlang der Altmühl entschieden. Doch aus verschiedenen Gründen (Urlaub, Hochzeitstag) kam nur eine viertägige Tour in Betracht. Daher die abgespeckte Strecke von Waren/Müritz zurück nach Berlin.

1.Tag: Sonntag, den 25.08.2024 – Waren => Dalmsdorf (43 km)

Wir trafen uns am Bahnhof Oranienburg um 9 Uhr. Selbstverständlich waren alle Teilnehmer pünktlich. Der Regio war wider Erwarten relativ gering besetzt. Wir konnten alle sechs Räder ohne Schwierigkeiten unterbringen. Um 09:14 Uhr ging es los. Bei der Fahrkartenkontrolle stellte sich heraus, dass wir im Besitz falscher Fahrradkarten waren. Die sehr nette Zugschaffnerin ließ Gnade vor Recht walten, wir brauchten weder neue Karten kaufen noch Strafe zahlen. Mal was positives von der DB.

Um 11:30 Uhr stiegen wir in Waren aus und los ging’s. Anfangs wußte keiner, wie wir auf unseren Radwanderweg kommen. Zum Glück trafen wir auf eine lustige Frauenwandergruppe, die uns auf den rechten Pfad brachte. Nach langen 10 Minuten machten wir an der Marina von Waren in einem Café-Garten bei Kaffee und Kuchen das erste Mal Rast.

In drei Zweierreihen ging es wenig später dann 30 km am Stück sportlich los nach Ankershagen. Da der Archäologe Heinrich Schliemann hier seine Kindheit verbrachte, trägt der Ort seit dem 25.07.2010 die offizielle Bezeichnung Schliemanngemeinde Ankershagen. Als Hobby-Archäologe entdeckte der mecklenburgische Pfarrerssohn erst Troja und am 31.Mai 1873 einen riesigen Goldschatz – den Goldschatz des Priamos.

Auf dem Grundstück des Schliemann-Museums nahmen wir neben einem riesengroßen trojanischen Holzpferd einen von Harald gesponserten Imbiss (Schinken von Butter Lindner) zu uns. In dem angrenzenden Biergarten gab es auch Getränke. Gestärkt fuhren wir weiter und machten einen kleinen Abstecher an die Quelle der Havel. Wir waren alle enttäuscht, da es nur ein kaum erkennbares Mini-Rinnsal war.

10 km weiter fanden wir unser erstes Quartier, 2 Blockhäuser auf einem ungepflegten Campingplatz. Wir wurden vom Chef (er sah aus wie Catweazle) in Empfang genommen. Auf der Terrasse des einen Blockhauses gab es einen Getränkekühlschrank. Wir konnten daher unserer Unterhopfung entgegenwirken. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, gingen wir in das in der Nähe gelegene Gasthaus. Es gab Schnitzel bzw. Sauerfleisch und natürlich Bier bzw. Wein. Den daran anschließenden Abend verbrachten wir bei guter Laune auf der Terrasse des Blockhauses bei Lampionlicht mit Kaltschalen, Vino und anderen Getränken. Um ca. 22 Uhr zogen wir uns in die beiden Blockhäuser zurück. Insgesamt gesehen, gaben wir der Unterkunft die Note 2- .

2.Tag: Montag, den 26.08.2024 – Dalmsdorf => Fürstenberg (62km)

Der Wecker klingelte um 7:30 Uhr. Zum Frühstück wurden wir zu Catweazles Sohn in dessen 100m entfernten Kanuverleih geschickt. Die Kanus sahen im Übrigen nicht gerade vertrauenswürdig aus. Nicht nur, dass wir lange warten mussten, war das Frühstück auch noch mehr schlecht als recht. Der Kaffee war unter aller Sau. Auf dem Rückweg zu unseren bereits fahrbereiten Bikes trafen wir auf Catweazle und sprachen ihn auf das schlechte Frühstück an. Dieser wurde richtig sauer, fast ausfällig. Also kritikfähig war er nicht gerade. Unsere Berwertung haben insgesamt gesehen auf 4 herabgesetzt.

Abfahrt war um 10 Uhr. Bei tollem Wetter machten wir Rast in dem kleinen Ort Userin an einem überdachten Picknickplatz. Es gab leckere Wurst von Harald und dazu noch eine Likörverkostung. Egal wer die Truppe anführte: derjenige war somit der Kutscher, und der, wie jeder weiß, kennt ja seinen Weg. Nach ca. 20 km erreichten wir Wesenberg. Dort wurden wir von der Bäckerei Reinhold angelockt. Es gab ganz leckeren Kaffee, hervorragende Torte, Prasselkuchen und Streuselkuchen, all das hatte aber seinen Preis: Kaffee+Kuchen = 9,-€.

Kurz vor unserem Ziel nach einer langen Abfahrt fand Lutschpuppe Thommi am Schwedtsee die beste Badestelle. Ratzfatz waren wir nackig (bis auf die Badehosen). Das Baden war eine tolle Abwechslung und dazu eine hervorragende Abkühlung. Eine Stunde später standen wir nur 100m weiter an einer Eisdiele. Peter spendierte allen ein Softeis.

Unser Ziel, das Haus an der Havel in Fürstenberg, erreichten wir um 16 Uhr.

Als erstes nahmen wir am hauseigenen Steg endlich wieder einmal ein oder zwei Bierchen zu uns. Nach dem Duschen gingen wir in den nahegelegenen Pipeline Biergarten. Dort wurden wir sehr, sehr nett von der 75 jährigen Frau Menzel bedient. Das Essen war hervorragend (Schnitzel , Pfifferlinge, Würzfleisch und Schnitzel).

Wie wir von Frau Menzel erfuhren, kochte eine sehr hübsche Ukrainerin. Agnezda war mit ihrer Tochter vor dem Krieg geflüchtet, ihr Ehemann kämpft noch dort. Da wir sehr gut bedient und bekocht wurden, gaben wir beiden Frauen auch ein anständiges Trinkgeld. Hadi fand in Achim, einem Stammgast, einen neuen Freund. Der Wein floss in Strömen. Zum Schluss spendierte Lutschpuppe Thommi noch eine Runde Schnaps und dann mussten wir auch schon gehen, wir waren die letzten Gäste. Das Restaurant ist wirklich weiter zu empfehlen.

In unserer Unterkunft gab es mit unseren restlichen Spirituosen noch eine lustige Stehparty auf dem Wandelgang. Zapfenstreich war 23 Uhr.

3.Tag: Dienstag, den 27.08.2025 – Fürstenberg => Zehdenick (22km)

Um 8:30 Uhr nahmen wir ein sehr gutes Frühstück zu uns. Eine Stunde später setzte sich das Sixpack bei gutem Wetter in Bewegung. Nach 8 km erreichten wir Himmelpfort, bekannt für sein Weihnachtspostamt. Kurz danach fuhren wir an der Gedenkstätte Ravensbrück vorbei.

Der Radwanderweg führte uns weiter über Bredereiche, Dannenwalde und Zabelsdorf zum Ziegeleipark Mildenberg. Im dortigen alten Hafen haben wir uns in einem schönen Biergarten niedergelassen. Es gab neben Kuchen auch Gulaschsuppe sowie Kaffee und Radler. Nach dieser ausgiebigen Rast zog unsere kleine Karawane auf einem wunderschönen Radweg – ähnlich dem im Spreewald – weiter nach Zehdenick, unserem letzten Übernachtungsort. Die Pension Neues Vaterland war schnell gefunden. Wir wurden schon von unserer sehr netten, kommunikativen Wirtin erwartet. Bevor wir unsere guten Zimmer belegten, nahmen wir im Innenhof noch einige Getränke (Bier) zu uns. Danach war duschen und chillen angesagt.

Treffpunkt war um 18:45 Uhr. Wir haben uns für die Pizzeria Dolce Vita am Hafen entschieden. Nach kurzem Fußweg über die Zugbrücke haben wir dort an einem Tisch direkt am Wasser Platz gefunden. Bei einem schönen Sonnenuntergang gab es Pizza, Spaghetti und Steak und natürlich Bier und Wein. Ein sehr gemütlicher und lustiger Abend, den wir noch im Innenhof unserer Unterkunft mit einem Absacker abgerundet haben. Bettruhe war um 22:30 Uhr.

4.Tag: Mittwoch, den 28.08.2024 – Zehdenick => Berlin

Um 8 Uhr gab es das beste Frühstück der bisherigen Fahrt. Um 9:15 Uhr machten wir uns auf die letzte Etappe. Bis Oranienburg waren es nur noch 36 km. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20km/h ging es schnurstracks entlang der Havel auf einem guten asphaltierten Radweg. Das einzige, was zu kritisieren war: kein Gasthaus, kein Imbiss. Ziel war somit erst einmal das Havel-Café in Oranienburg. Wir hatten jedoch Pech: es war geschlossen. Die einzige Location, die wir fanden, war das Erlebnisbad in Oranienburg, der Turm.

Nachdem der Durst gestillt war, haben wir einen unserer Gruppe verloren 🥲: Harald entschied, da er den längsten Weg noch vor sich hatte, von dort direkt nach Hause zu fahren. Der Rest fuhr über Legebruch noch 15 km nach Velten zu Hadi nach Hause, wo der uns noch ein Bierchen und einen kleinen Imbiss spendierte. Zu fünft ging es nach einer Stunde weiter. Der Dritte (Peter) verließ die Gruppe am S-Bahnhof Henningsdorf.

Hans, Norbert und Thomas fuhren in Richtung Reinickendorf. Auf der Ruppiner Chaussee war die Lutschpuppe auf einmal verschwunden. Hans und Norbert machten sich schon Sorgen. Thomas teilte uns aber schnell per Handy mit, dass er einen Platten hatte, wir aber weiter fahren sollten. So dezimierte sich das Sixpack immer mehr.

Schluss endlich kam jeder gesund und munter mit vielen neuen Eindrücken zu Hause an.

Résumé: Es war wie bisher jedes Jahr eine gelungene Fahrt. Mit dem Wetter hatten auch wieder Glück (tja, wenn Engel verreisen).

Schön, dass wieder mehr Personen mitgefahren sind. Zu erwähnen ist auch, dass unser Harald ein Gewinn (nicht nur) für die Radgruppe ist. Toll wäre es auch, wenn Reinhard nächstes Jahr wieder dabei ist und meine Vision bzgl. eines Septetts somit wahr werden könnte.

Tachodaten: Gesamtstrecke: 213,60 km

Reine Fahrzeit: 12 Std. 27 Min.

Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,1 km/h

Höchste Geschwindigkeit: 48km/h

Autor: Norbert

Radtour 2023

Vorwort: Dieses Jahr haben wir die Tour nachgeholt, die wir schon 2019 machen wollten: den zweiten Teil des Oder-Neiße-Radweges von Zittau nach Frankfurt/Oder.

Seinerzeit hatten wir uns für den nördlichen Teil von FF/O nach Ückermünde entschieden. Entlang der Neiße und später der Oder ging es von Zittau, über Görlitz, Klein Priebus, Bad Muskau, Forst, Guben, Eisenhüttenstadt nach Frankfurt/Oder.

Krankheitsbedingt waren wir leider wieder nur zu viert, dieselben Verdächtigen wie letztes Jahr. Vielleicht sind nächstes Jahr Hadi und Reinhard wieder dabei, und wir machen aus einem Quartett ein Sextett, oder unser neues Mitglied Harald ergänzt uns zu einem Septett?

1. Tag (08.07. Berlin -> Zittau) Hans, Norbert und Thomas trafen sich pünktlich um 07:30 Uhr auf dem S-Bahnhof Wittenau. Peter stieß am Bahnhof Friedrichstraße dazu. Von dort ging es weiter mit dem Regio nach Cottbus. Die Fahrt dauerte 2 Stunden.

In Cottbus hieß es umsteigen in den RB 65. Wir hatten Glück, dass wir mit unseren Fahrrädern mitkamen, da sehr viele Wochenendausflügler unterwegs waren. Nach weiteren 2 Stunden kamen wir ohne erwähnenswerte Zwischenfälle um 12:05 in Zittau an. Rasch fanden wir unsere bereits gebuchte Pension, das Bloo Tomato. (Dz: 69 € incl. Frühstück)

Nach dem „Absatteln“ und dem Duschen ging es schon wieder mit den Rädern zum Bahnhof. Dort kauften wir uns Fahrkarten (18 € p.P.) für die Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge nach Oybin, um uns auf dem mächtigen Felsmassiv, dem Berg Oybin, die Ruinen einer alten Burg und eines Klosters anzusehen.

Nach einer 45minütigen Fahrt mit der Diesellok in museumsreifen Waggons kamen wir bei bestem Sonnenscheinwetter in Oybin an. Durstig gingen wir auf die erstbeste Kneipe zu. Da wir sehr unfreundlich begrüßt wurden, standen wir wieder auf und gingen zur nächsten Lokalität. Dort war die Bedienung zwar nett, aber wir ärgerten uns dennoch über die horrenden Preise (Apfelschorle: 6€). Dann machten wir uns auf den Weg zum Aufstieg zur Burgruine. Es waren mindestens gefühlte 500 Stufen. Oben angekommen wurden wir positiv überrascht: an diesem Wochenende fand ein mittelalterliches Ritterfest mit vielen Ständen statt. Nach einem ausgiebigen Überblick haben wir uns ein schönes, kühles, tschechisches Bier gegönnt.

Den „Abstieg“ machten wir getrennt voneinander. Die faulen Peter und Hans nahmen den kurzen Treppenweg (fanden aber dabei die Ritterschlucht), Thomas und Norbert wählten die sportliche längere Variante und kamen nur 3 Minuten später am Bahnhof an.

Die Rückfahrt machten wir diesmal mit einer Dampflok. Mitfahrer haben uns zum Essen die Restaurants Alter Sack und das KultUhr empfohlen.

Mit den Rädern ging es vom Bahnhof sofort zum Alten Sack (voll besetzt) und weiter zur KultUhr: Essen sehr gut, 2x Schnitzel, 2x Spieß, viele Erdinger Urweizen, sehr hübsche, nette Bedienung. Um 19:30 Uhr ging es zurück zur blauen Tomate.

Den Abend haben wir gemütlich auf der Gartenterrasse bei Kerzenschein und Bier (noch kurz vor Ladenschluss bei Aldi gekauft) sowie Julischka beendet. Zapfenstreich war um 22:30 Uhr.

2. Tag (09.07. Zittau -> Görlitz 46km)

Ausgeschlafen nahmen wir um 8 Uhr das Frühstück zu uns. Es sollte wieder ein sonnenreicher, heißer Tag werden.

Um 09:15 Uhr machten wir uns auf den Weg. Es dauerte ein wenig, bis wir unseren Radweg fanden. Es war eine sehr schöne, kurvenreiche Strecke, direkt neben der Neiße entlang der polnischen Grenze. Am imposanten Kloster Marienthal machten wir unsere erste längere Pause. Eine Lokalität suchten wir vergebens. Im Andenkenladen konnten wir nur 2 kalte Flaschen Wasser kaufen. Nach kurzem Toilettenbesuch ging es dann weiter zum Berzdorfer See (früher Braunkohleabbau). Nach kurzer Irrfahrt fanden wir eine tolle Badestelle. Pärchenweise gingen wir ins kühle Nass, das tat uns richtig gut. Auffällig war, dass die Badegäste überwiegend aus Polen und Tschechien kamen, das sah man an den Nummernschildern der Fahrzeuge.Am Ende des Sees haben wir noch wegen Unterhopfung einen Bierstopp eingelegt.

Nun war es auch nicht mehr weit nach Görlitz. Bevor wir aber unsere Unterkunft, das direkt an der Neiße liegende Picobello (Dz: 63€, + 10€ Frühstück p.P.) erreichten, mussten wir erst einmal eine lange Steigung überwinden.

Nach dem Duschen ging es dann schon wieder zu Fuß ins Zentrum. Wir fanden dort einen kleinen, schönen Biergarten, wo wir mit alkoholfreien Weizenbier, Rostbratwurst und altem Graubrot die Zeit bis zu unserer von Peter schon im Vorfeld um 17 Uhr gebuchten Stadtführung totgeschlagen haben.

Die Stadtführung dauerte 2 Stunden. Der für uns zuständige Guide war sehr kompetent, und seinen Vortrag würzte er gekonnt mit einem humoristischen Unterton.

Das alte Zentrum von Görlitz ist in einem hervorragenden Zustand, da es im 2.Weltkrieg nicht zerstört wurde, denn damals war Görlitz keine Grenzstadt und auch nicht kriegswichtig. Die Mieten im Zentrum sind sehr preiswert (5-6 €/qm), jedoch verbunden mit der Verpflichtung zur Erhaltung des antiken Zustandes. Wer Görlitz besucht, sollte eine solche Führung in jedem Fall mitmachen, das ist sehr zu empfehlen. Nach der Führung ging es über die NeißeFussgängerbrücke zum polnischen Teil von Görlitz (Zgorzelec) zum Essen. Es gab Kalbsschnitzel, 0,5l Bier, 0,3l Bier und Kaffee für insgesamt 24 €. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft, noch auf polnischer Seite, schlabberten wir 3 Kugeln Eis. Den Rest des Abend haben auf der Terrasse vom Picobello mit einem Bier und einigen Zitronenschnäpsen (in Polen gekauft) ausklingen lassen.

3. Tag (10.07. Görlitz – Klein Priebus 50km)

Nach einem Super-Buffet-Frühstück ging es bei Nieselregen um 9:45 Uhr los.

Schon nach 1km mussten wir uns, da der Regen stärker wurde – zum Glück nur für kurze Zeit – unterstellen. Um 12:30 Uhr kamen wir nach gut 25 km in Rothenburg (Oberlausitz) pünktlich zur Mittagszeit an. Bei einem tollen Metzger nahmen wir frischgemachte Hackepeterbrötchen bzw. Linsensuppe zu uns, die wir mit einem Schluck Bier herunterspülten. Zum Nachtisch gab es einen Kaffee mit einem Stück Kuchen beim schräg gegenüberliegenden Bäcker. Ein kurzer heftiger Regenguss verschob unsere Weiterfahrt um ca. 20 Minuten.

Gestärkt fuhren wir auf sehr guten asphaltierten Wegen mit Blick auf die Neiße-Schleife weiter. Um 15:30 Uhr erreichten wir unser Ziel in Klein Priebus. Als Belohnung tranken wir erst einmal jeder 2 Bier im Gasthof Neiße-Treff. Obwohl der Gasthof geschlossen war, hat uns die Wirtin Essen zubereitet: Soljanka, Bouletten, Kartoffel- und Gurkensalat: lecker!

Um 20 Uhr gingen wir zu unserer 200m entfernten Unterkunft (DZ:55€ + Frühstück 8,50€ p.P.).

Auf dem Weg dahin trafen wir einen Imker, der uns einen Grundkurs in Bienenkunde gab. Für unseren Bienenexperten Hans war dies jedoch nichts Neues. Auf unserer Terrasse haben wir dann noch bis in die Puppen gesessen.

4. Tag (11.07. Klein Priebus -> Forst/Sacro 61km)

Das Frühstück nahmen wir im Gasthof zu uns, es war ok. Unser Imker vom Vorabend hat uns noch Honiggläser verkauft. Um 9 Uhr fuhren wir los. Bei schönstem Wetter kamen wir ohne Pause nach ca. 25 km in Bad Muskau an. Dort machten wir noch einen Abstecher in den sehr schön angelegten Fürst-Pückler-Park. Bevor wir weiterfuhren, gab es noch Kaffee und Kuchen bei der Konditorei Dreißig. Die Sonne knallte, und der Durst wurde immer größer, aber auf dem Weg nach Sacro gab es weder Geschäfte noch Lokale.

Erst in Forst wurden wir fündig. Das kalte alkoholfreie Weizenbier rettete uns vor Dehydrierung. Eine halbe Stunde später hatten wir unser Ziel, ein schönes, großes Gasthaus ( DZ: 58€ + Frühstück 9,90€ p.P.) erreicht.

Zuerst Bier, dann Duschen. Um 17:30 Uhr gab es im Biergarten Essen. Vorspeise: Würzfleisch, Hauptgericht: Schnitzel mit Schmorgurken und Hühnersuppe. Um 21:30 Uhr ging es ins Bett.

5. Tag (12.07. Sacro -> Steinsdorf 62km)

Wecken war um 7 Uhr. Es gab sehr gutes Frühstück nach unseren Wünschen. Um 9:30 Uhr fuhren wir ab. Es sah zwar nach Regen aus, aber wider Erwarten regnete es den ganzen Tag doch nicht. Es war schwül bei 28 Grad.

Überwiegend auf dem Deich entlang führte uns der gute Untergrund nach 25km schnell nach Guben. In Guben haben wir Thomas für kurze Zeit verloren. Bei REWE gab es ein freudiges Wiedersehen. Es wurde für ein Picknick eingekauft: Gurken, Rotwein, Selters, Bier, Käse und Wurst. Dann ging es ab nach Bresinchen zum Baggersee. Auf einem Campingplatz fanden wir eine schöne Badestelle. Wir gingen wieder pärchenweise, so wie uns der liebe Gott geschaffen hat, in den sauberen See. Danach haben wir hervorragend gepicknickt. Abgekühlt und gestärkt fuhren wir weiter. Nach nur 7 km haben wir, ein wenig abseits unseres Radweges, mit einer noch anstrengenden Steigung unser Ziel in Steinsdorf und die Pension Liem erreicht (DZ: 96€ incl. Frühstück).

Die Pension stellte sich als ein Gasthaus heraus, das jedoch – wie sollte es anders sein – Ruhetag hatte. Die Wirtin empfing uns sehr nett und servierte uns sogleich eiskalte Radler. Es war ein großes Anwesen mit mehreren Häusern. Wir wurden in einem relativ neuem Haus untergebracht, in sehr schönen Zimmern. Trotz Ruhetag hat uns die Wirtin Essen zubereitet. Es gab Schnitzel mit Kartoffelsalat, Gurkensalat, kalte Kasselerscheiben und Brot. Bis zum Dunkelwerden saßen wir bei Radler und Bier lustig zusammen. Zapfenstreich war 22 Uhr.

6. Tag (13.07. Steinsdorf – Frankfurt/Oder 63km)

Wecken: 7 Uhr, Frühstück 8 Uhr, Abfahrt: 9:15Uhr. Erst einmal fuhren wir zurück zum Radweg. Es ging weiter ausschließlich auf bzw. neben dem Deich. Nach ca. 12 km kamen wir in dem kleinen Ort Ratzdorf an, dort wo die Neiße in die Oder mündet. Nach weiteren 11km erreichten wir Eisenhüttenstadt. Es gab keine Möglichkeit irgendwo einzukehren: also weiterfahren in Richtung FF/O. Nach weiteren 12km (Aurich) – oh, welch ein Wunder – eine Raststation mit kleinem Biergarten und Ladestationen für E-Bikes. Thomas und Peter: Crèpe mit Vanilleeis, Hans und Norbert: Knacker. Heruntergespült mit Radler bzw. Neuzeller Abt. Nach ausgiebiger Pause ging es bei frischem Gegenwind weiter. In FF/O angekommen, kam eine spektakuläre lange Abfahrt, der eine heftige Steigung zum Frankfurter Hauptbahnhof folgte: – geschafft ! Nach Kauf der Tickets ab zum Gleis 9, wo ein fast neuer ODEG-Zug bereits auf uns wartete. Kaum waren wir mit unseren Rädern im Zug, fuhr er schon los. Nach knapp einstündiger Fahrt kamen wir am Bahnhof Friedrichstraße an. Hier haben wir Peter nach Teltow entlassen. Thomas, Hans und Norbert fuhren weiter mit der S1 nach Hause. Ohne Pannen und bei fast ausschließlich gutem Wetter endete unsere Radtour 2023 wieder einmal sehr erfolgreich.

Bis zum nächsten Jahr!!!

Autor: Norbert